Artikel mit Tag virtuelle bibliothek
Dienstag, 20. Januar 2015
Interessant: Ein Projekt der Universitätsbibliothek Freiburg im Breisgau
Die Universitätsbibliothek Freiburg im Breisgau setzt derzeit ein interessantes Projekt um: Die historische Bibliothek des Klosters St. Peter im Schwarzwald soll in eine virtuelle Bibliothek übertragen werden. Der Bestand wurde 1806 im Rahmen der Klosteraufhebungen beschlagnahmt, woraus resultiert, dass die rund 20.000 Bücher und Handschriften auf verschiedene Bibliotheken in ganz Baden-Württemberg verteilt wurden. Der Großteil des Bestandes befindet sich in der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe und der UB Freiburg. Nach und nach gehen in den Beständen die Zeichen ihrer Herkunft verloren, weshalb nun alle digital erfasst und in die virtuelle Bibliothek übertragen werden sollen. Betroffen von diesem Prozess sind auch die Archivalien des Klosters, die ebenfalls an verschiedenen Orten in Baden-Württemberg verstreut lagern. Die virtuelle Bibliothek St. Peter hat also zum Ziel, diese an verschiedenen Orten lagernden Bestände an einem virtuellen Ort zusammenzuführen und so in der digitalen Welt an ihren Ursprung zu erinnern. Das Projekt wird gemeinsam von der UB Freiburg, der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe, dem Landesarchiv Baden-Württemberg und dem Generallandesarchiv Karlsruhe umgesetzt. Bedient wird sich unter anderem des handschriftlichen historischen Bibliothekskatalogs, der glücklicherweise als Quelle erhalten ist und der eine Rekonstruktion der Klosterbibliothek von 1774 überhaupt möglich macht. Das Projekt ist ein schönes Beispiel für die Zusammenarbeit von Bibliotheks- und Archivmitarbeitern sowie Digitalisierungsspezialisten.
Quelle: UB Freiburg
Geschrieben von Juergen Hermann
um
13:14
Tags für diesen Artikel: historische bibliothek sankt peter, projekt, ub freiburg, virtuelle bibliothek
Dienstag, 20. Mai 2014
Digitale Bibliothek – Hybride Bibliothek – Virtuelle Bibliothek: Wo ist der Unterschied?
Wenn es um Digitalisierungsprozesse geht, treffen wir auf unterschiedlichste Begriffe, auch im Bezug auf Bibliotheken. Wir versuchen, Ordnung in dieses Begriffswirrwarr zu schaffen. Digitale und hybride Bibliotheken stehen beide in engem Zusammenhang mit einer realen Bibliothek, denn hinter ihnen steht immer eine reale Bibliothek. Bei der digitalen Bibliothek ist es jedoch so, dass alle Digitalisate, also z.B. Bilddaten oder Textdaten, vollständig online abrufbar sein müssen, um von einer solchen Bibliothek sprechen zu können. Auch die Dienstleistungen laufen häufig über den elektronischen Weg ab, d.h. die Ausleihe und Fernleihe von Daten. Bei der hybriden Bibliothek dagegen ist es so, dass nur die Metadaten der Dokumente abgerufen werden können, nicht aber Volltexte und andere Digitalisate. Man muss also, um die Daten einsehen zu können, in die reale Bibliothek gegen. Unabhängig von einer realen oder traditionellen Bibliothek ist die virtuelle Bibliothek: Hier werden Informationen rein online gesammelt und in einen neuen Sinnzusammenhang gestellt. Die Bestände der virtuellen Bibliotheken stammen hierbei aus verschiedenen anderen Bibliotheken und wurden z.B. zu einem bestimmten Thema zusammengetragen.
Geschrieben von Juergen Hermann
um
11:01
Tags für diesen Artikel: begriffsklärung, digitale bibliothek, hybride bibliothek, virtuelle bibliothek
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